Die meisten
Menschen werden mit mir der Meinung sein, dass die globale
Energieversorgung zukünftig Problemen gegenübersteht,
welche bisher, d.h. seit Beginn der industriellen
Entwicklung, unbekannt waren. Diese Probleme haben im
Wesentlichen 2 Ursachen: |
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Beide
Probleme, und die sich daraus ergebenden Folgen, fasse ich
mit dem Begriff "Energiekrise" zusammen. Mein Buch energie2
beschreibt die naturwissenschaftlichen Grundlagen der
Ursachen und der Folgen. Wie jede Krise wird auch die
Energiekrise Auswirkungen auf die Lebensverhältnisse der
meisten Menschen haben, die voraussichtlich in einer
Verschlechterung dieser Verhältnisse bestehen, wenn nicht
baldmöglichst Auswege aus der Krise gefunden werden. |
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Vorschläge dazu kommen
zumeist von Organisationen und Verbänden, welche man
dem politischen Bereich von Staaten zuordnen kann,
also dem Bereich, der sich verantwortlich fühlen
sollte für das Wohlbefinden der ihm anvertrauten
Menschen. Das bedeutet in vielen Fällen, Auswege
werden gesucht mithilfe heute schon vorhandener
Verfahren der Energieversorgung, die so umstrukturiert
und neu geordnet werden, dass sie, wenigstens auf dem
Papier, einen Ausweg eröffnen. Ob dieser Ausweg
tatsächlich existiert, ist aber nicht so sehr eine
Frage politischer Kompetenz der Initiatoren, sondern
hängt vielmehr ab von ihrer naturwissenschaftlichen,
bzw. technischen Kompetenz.
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Denn eines scheint sicher: Um die heutige
Energieversorgung , deren Fundament die uneingeschränkte
Versorgung mit fossil-biogenen Energieträgern ist, auf
eine alternative Energieversorgung mit einem anderen
Fundament umzustellen, wird sehr viel technisches Wissen
benötigt, gekoppelt mit der Kenntnis darüber, an welche
natürlichen Grenzen alternative Techniken stoßen müssen.
Ein illustres Beispiel für die vorherrschende Inkompetenz
ist der Gebrauch der Wörter "Energieerzeugung" und
"Energieverbrauch". Die Energie1) unterliegt
einem strengen Erhaltungsgesetz und kann daher weder
"erzeugt" noch "verbraucht" werden. Und trotzdem sind
beides gängige Redewendungen in deutschen Medien. Jemand,
der das liest/hört, gewinnt natürlich den Eindruck, man
müsse nur einen Energieträger durch einen anderen
ersetzen, und das Problem sei gelöst. So, wie man seine
Einkäufe früher mit DM und jetzt mit EURO bezahlt. Aber
dem ist nicht so, und warum das nicht so ist, das ist
Thema von energie2. |
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Dagegen finden sich in den Medien nur
selten Vorschläge, welche technische Neuerungen in den
Vordergrund rücken und auch von technischer Kompetenz
zeugen. Als mehr formales Kriterium kann gelten, das
solche Vorschläge meistens von Wirtschaftsunternehmen
kommen, für die Profitabilität im Vordergrund steht und
weniger das Wohlbefinden der Staatsbürger. Aber man sollte
von diesen Vorschlägen nicht zu viel erwarten: Sie können
vielleicht nur Auswegen aus einigen Teilaspekten der
Energiekrise eröffnen, sie werden die Krise nicht aus der
Welt schaffen, so dass wieder die Verhältnisse eintreten,
wie sie zur Mitte des 20. Jahrhunderts herrschten. |
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In den folgenden Kapiteln
werde ich Lösungsvorschläge danach ordnen, ob sie sich
mehr dem politischen, oder dem technischen Bereich
zuordnen lassen. Bei der Auswahl spielten folgende Punkte
eine Rolle:
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1) Allein schon der Begriff "Energie" ist für Viele zu abstrakt und damit sinnlos. Er erhält für sie erst dadurch einen Sinn, dass Energie mit Kosten verbunden ist. |