Abhängigkeit der EU-27 von Erdölimporten

Die Abhängigkeit der Länder der EU-27 von Erdölimporten in der Zeit von 2008 bis 2019 ist in der Tabelle unten gezeigt:
2008
2009
2010
2011
2012 2013
2014
2015
20016 2017
2018
2019
94.8%
94.2%
94.4%
94.0%
95.1%
95.0%
94.6% 96.0% 95.2% 95.7% 95.8% 96.7%
Die Importquote ist von ca. 85% für die EU-28 Staaten auf jetzt ca. 95% angestiegen, da nach dem Brexit von Großbritannien das Nordseeöl in die EU-27 importiert werden muss. Europa wird damit fast vollständig abhängig von Erdölimporten. Denn noch ist das Erdöl der wichtigste Primärenergieträger und daher sind die europäischen Volkswirtschaften extrem abhängig von den Weltmarktpreisen für Erdöl.

Die 5 wichtigsten Ländern, aus denen die EU-27 ihr Erdöl bezogen hat, sind in der Abbildung rechts gezeigt. Russland ist im betrachteten Zeitraum schon immer das größte Erdölimportland gewesen. Mit großem Abstand folgt der Irak auf dem 2. Platz, der damit im Jahr 2019 Norwegen von seinem angestammten Platz verdrängte. Die Erdölimporte aus Saudi-Arabien und Kasachstan sind im Wesentlichen konstant geblieben und machen im Mittel etwa 15% aus. In der Statistik neu hinzugekommen ist Nigeria, das zusammen mit dem Irak und Saudi-Arabien zu den OPEC-Staaten  gehört. Diese Staaten kann man nicht als  politisch stabil ansehen. Dagegen hatte sich ein anderer OPEC-Staat (Libyen, wohl aufgrund des Umsturzes im Jahr 2011) total aus der Liste der Importländer verabschiedet, holt aber seit 2015 auf: Im Jahr 2019 betrug seine Importquote schon wieder 6.2%.

Die Anteile der 5 wichtigsten Länder mit Erdölimporten  in die EU27 Staaten.