Netz-unterstützter Hybridantrieb (PHEV) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Mit dem Netz-unterstützten Hybridantrieb ist ein Hybridfahrzeug gemeint, dessen Akkumulator nicht allein durch die ungenutzte Energie seines Verbrennungsmotors wieder aufgeladen wird, sondern durch den Anschluss an das öffentliche Elektrizitätsnetz. Im Englischen wird dieser Fahrzeugtyp mit der Abkürzung PHEV belegt. Dass die USAmerikanische Regierung im September 2007 beschlossen hat, diesen Typ besonders zu fördern, hat Gründe, die ebenso auch für andere ve-Länder Gültigkeit besitzen. Sie lassen sich in folgenden 3 Hauptpunkten zusammenfassen: |
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Das
Förderprogramm der USA bezieht sich hauptsächlich auf
die Entwicklung der geeigneten Akkumulatoren und der
Realisierung dieser komplizierten Antriebstechnik,
bestehend aus zwei Energiewandlungsanlagen, einem
Elektro- und einem Verbrennungsmotor, welche elektrische
bzw. chemische Energie in kinetische Energie wandeln. Um
die Anforderungen an die gewünschte Akkumulatorkapazität
zu erfüllen, kommen eigentlich nur zwei Akkumulatortypen
in Frage: |
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1. Der Li-Ion Akkumulator. Die augenblicklich beim Bau dieses Typs erzielten Ergebnisse sind in der Tabelle unten zusammengefasst1). Dieser Typ ist relativ teuer in der Herstellung, außerdem tauchten in letzter Zeit Spekulationen auf, dass die abbaubaren Li Vorräte auf der Erde zu gering seien, um die Massenproduktion dieses Akkumulatortyps zu gewährleisten. Diese Befürchtung scheint allerdings unbegründet: Die Hälfte der Li Vorräte (ca. 107 t) würden den Bau von mehr als 1 Mrd. Li-Ion Akkumulatoren gestatten, also jeder 10te Erdbewohner könnte im Jahr 2050 einen PHEV besitzen, wenn er sich diesen leisten könnte. Allerdings kann diese Vision auch an den anderen Materialien scheitern, z.B. am Kobalt. |
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2. Der Pb Akkumulator. Dieser Typ, allerdings mit einer zu geringen Kapazität, befindet sich heute schon fast in jedem Kraftfahrzeug. Es existiert daher genügend Blei auf der Erde, um die Massenproduktion eines Pb Akkumulators zu gestatten, und dieser Typ ist auch preisgünstig. Allerdings muss seine Kapazität bei gleichem Gewicht um etwa das 5fache vergrößert werden, und die Entwicklungen in diese Richtung scheinen auch erfolgreich zu sein. |
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In der folgenden Tabelle1)
sind die bisher erzielten Ergebnisse für diese beiden
Akkumulatortypen zusammengefasst und auch beispielhaft die
Firmen angegeben, die sich mit der Entwicklung und dem Bau
der Akkumulatoren beschäftigen. |
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Die letzte Zeile in der
obigen Tabelle zeigt die relevanten Daten für Benzin, dem
heute fast ausschließlich verwendeten Treibstoff in
Verbrennungsmotoren. Falls der Treibstoffbedarf des "Prius"
von Toyota zugrunde gelegt wird (0.07 l km-1),
dann müssten bei einer maximalen Reichweite von 60 km die
heute in der Entwicklung sich befindenden Akkumulatoren
folgende Größenordnungen besitzen:
Es ist daher nicht überraschend, dass sich sehr schnell fast alle japanischen Automobilhersteller an der Eroberung des PHEV Markts beteiligt haben. Deutsche Firmen benötigen längere Entwicklungszeiten, sind aber dann, wie im Automobilbau gewohnt, besonders innovativ. Der Maßstab wird z.Z. vorgegeben durch den VW XL1 mit folgenden Fahrzeugdaten:
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1) Die Daten in dieser Tabelle wurden mithilfe umfangreicher Recherchen im Internet gewonnen. Sie sind wahrscheinlich mehr repräsentativ als genau, denn die Firmen, welche die Entwicklung und den Bau von Akkumulatoren betreiben, publizieren meistens nicht die wirklichen Daten bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Entwicklung abgeschlossen und das Produkt auf dem Markt ist. Eine gute Übersicht über die z.Z. gängige Typen von Li-Ionen-Akkumulatoren findet man z.B. hier. 2) Diese Akkumulatoren wurden eigentlich für mobile Kleingeräte (smartphone, etc) entwickelt, Tesla packt ca. 7000 von ihnen in seine Autobatterie und hat dafür eigens ein Unternehmen gegründet. 3) Diese Firma zur Herstellung von PKW-Akkumulatoren ist 2012 in Konkurs gegangen. 4) Bei diesem Li-Ion Akkumulatortyp handelt sich um ein reines Forschungsprojekt mit einer Entwicklungszeit von mindestens 5 Jahren. |