Seit Anfang 2022 wird die BRD von der AMPEL-Koalition
regiert und verantwortlich für die deutsche
Energieversorgung ist R. Habeck als Minister für
Wirtschaft und Klimaschutz (vormals Wirtschaft und
Energie). Der Bereich "Energie" wurde also ersetzt durch
den Bereich "Klimaschutz" und das ist symptomatisch für
das Ziel dieser Regierung, Deutschland
bis 2045 zu einer klimaneutralen Industrienation
umzubauen. Es ist offensichtlich, dass zur Erreichung
dieses Ziels die Möglichkeit, erneuerbare Energien auch
speichern zu können, eine entscheidende Rolle spielt.
Um das zu erreichen, hat R. Habeck (der selbst kein
Experte in Fragen der Energieversorgung ist) seine Liebe
entdeckt zur Methode, elektrische Energie aus erneuerbaren
Quellen mittels Elektrolyse in Wasserstoff (H2) zu
verwandeln und dann zurück in elektrische Energie. Mit
dieser Methode habe ich mich ausführlich in diesem Unterkapitel beschäftigt,
insbesondere was ihre Vorteile und Nachteile angeht. Es
ist nicht klar, warum R. Habeck bei der Untersuchung
dieser Methode zu dem Schluss kam, dass sich seine Pläne
in Deutschland allein nicht verwirklichen lassen. Und das,
obwohl derartige Planungen (wenigstens für
Schleswig-Holstein) von Fachleuten vorliegen.
Also müssen ausländische Erzeuger von grünem Wasserstoff
aushelfen, wobei 2 Staaten offenbar eine besondere Rolle
spielen sollen:
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- Namibia.
Minister R. Habeck ist 2022 nach Namibia gereist, um
entsprechende Verträge mit der dortigen Regierung
auszuhandeln. Das Ergebnis war die Gründung der
Gesellschaft Hyphen,
die grünen Wasserstoff mithilfe elektrischer Energie
von Windkraftanlagen (WKA) und Fotovoltaikanlagen
(PVA) erzeugen soll. Dieser wird dann
in Ammoniak
(NH3) umgewandelt und per Schiff nach
Brunsbüttel transportiert. Die Planung ist
im absoluten Anfangsstadium: Weder gibt es die
notwendigen Anlagen in Namibia noch solche in
Deutschland. Insbesondere gibt es keine Angaben über
die Investitionskosten für diese Anlagen, also welche
Kosten der Nutzer der so gespeicherten Energie (in
€/MWh) zu tragen hätte. Und man wird erinnert an das
unrühmliche Ende des DESERTEC-Projekts
wegen Unwirtschaftlichkeit.
- Kanada.
Bundeskanzler O. Scholz ist 2022 nach Kanada gereist, um die
Hilfe der kanadischen Regierung bei der Bewältigung
der deutschen Energieprobleme (verursacht durch die
Unterbrechung der russischen Gaslieferungen) zu
erbitten: Im Wesentlichen ohne Erfolg. Das einzige
Resultat dieser Reise war die kanadische Zusage, in
der Provinz Neufundland WKAs zu errichten, die zur
Erzeugung grünen Wasserstoffs genutzt werden könnten.
Ob sich dieser Plan je verwirklichen lässt, kann
bezweifelt werden. Denn die Einwohner dieser Provinz haben
bereits ihren Widerstand angekündigt. Und wie im
vorherigen Fall: Es fehlen jedwede Angaben über die
dabei entstehenden Kosten und wer sie trägt.
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So erhält der Beobachter den Eindruck, dass
diese Reisen i.W. Aktivismus vorspielten, um dem deutschen
Publikum zu demonstrieren, dass die AMPEL-Koalition alles
unternimmt, um energetisch unbeschadet durch den Winter
2022/23 zu kommen. In jedem Fall warnt der Präsident der
Bundesnetzagentur K. Müller, dass eine gesicherte
Energieversorgung in diesem Winter nur dann gewährleistet
sei, wenn die deutschen Verbraucher ihren Gasbedarf um
mindestens 20% reduzieren.
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