Bis zum Jahr 2001 - also dem Jahr
des Beginns der
deutschen
Energiewende - blieb der deutsche
PEB
fast konstant bei ca. 4 PWh/a , seitdem nahm er
ab, und zwar besonders stark in den Jahren der
Energiekrise (2009) und der Coronakrise (2020).
Von diesen Extremsituationen abgesehen, wurde die
Abnahme i.W. verursacht durch den Rückgang der
Kohlenutzung und das Abschalten KKWs. Die letzten
3 deutschen KKWs wurden am 15.4.2023 endgültig vom
Stromnetz getrennt, die Kohlenutzung soll
spätestens 2038 beendet sein.
Im gleichen Zeitraum nahm die Nutzung erneuerbarer
Energie stetig zu, und zwar so, dass das Ziel
des
deutschen
Energiekonzepts für 2050 (
ernb
= 1 PWh/a) wahrscheinlich erreicht wird.
Dagegen wird das Ziel für den Gesamtbedarf (
PEB
= 2 PWh/a) wohl verfehlt: Dessen Abnahme fiel
bisher zu gering aus. Auf dieses Ergebnis komme
ich später zurück.
Ob diese Ziele des deutschen Energiekonzepts
überhaupt erreichbar sind, hängt aber noch von
ganz anderen Faktoren ab. Denn in diesem Zeitraum
sind auch die
deutschen Strompreise
gestiegen, und zwar so stark, dass sie 2020
den
höchsten Stand aller
Industrieländer erreicht hatten. Für diese
Steigerung der Energiekosten gibt es Gründe: Sie
basieren i.W. auf den
physikalischen
Eigenschaften erneuerbarer Energien. Man
kann daher erwarten, dass die Kosten auch nach
2020 weiter steigen werden, bis sie von der
deutschen Bevölkerung als untragbar empfunden
werden. Minister Altmaier vom BMWi hatte 2019
daher
angekündigt,
weitere Kostensteigerungen aus Steuermitteln
bezahlen zu wollen. Und auch der jetzige Minister
Habeck tritt für Kostenentlastungen ein. Aber
ändert dies etwas an der Situation? Die Kosten
wird die deutschen Bevölkerung so oder so zahlen -
wenn nicht direkt, dann indirekt. Und das gilt
auch für den Abbau von Arbeitsplätzen, den
der
BDI aufgrund der
Energieverteuerung vorhersagt.