Ergänzungen | |
Mitte 2022: | Daten update |
Die Energiepreise |
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Die Vorräte an fossilen Energieträgern sind beschränkt, ihre Reichweiten daher begrenzt. Mit zunehmendem Abbau werden die noch verfügbaren Restmengen dieser Energieträger immer geringer. Die zeitliche Entwicklung des steigenden Abbaus lässt sich beschreiben durch die "epidemic growth function", deren Verhalten für jeden der verfügbaren konventionellen Energieträger (Kohle, Erdöl, Erdgas, Uran) in Energie2 untersucht wurden. Zur Vereinfachung bezeichnen wir diese Funktionen im vorliegenden Text als "Wachstumsfunktion". Die Wachstumsfunktionen und die sich durch Addition ergebende totale Wachstumsfunktion sind in der Abbildung unten dargestellt. | |||
Rechts: Vergleich der totalen
Wachstumsfunktion mit Daten1) des PEB (ohne
unkonventionelle Energieträger).
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Der
Vorrat an konventionellen Energieträgern ist also
beschränkt, die obere Grenze liegt bei ca. 19.5 · 1015
kWh (19500 PWh). So lange diese Vorräte noch den globalen
Energiebedarf decken können, stellt sich nach klassischer
Wirtschaftslehre über den Energiepreis ein Gleichgewicht
zwischen Bedarf und Angebot ein. Die Beschränktheit des
Angebots impliziert aber, dass der Bedarf und damit der
Wohlstand nicht exponentiell steigen kann. In der Tat, der
Vergleich der publizierten Daten1) des
kumulierten PEB
mit der totalen Wachstumsfunktion (siehe Abbildung oben
rechts) weist darauf hin, dass die Zeiten exponentieller
Zuwächse hinter uns liegen und der Anstieg z.Z. eher
linear erfolgt. Wann aber wird der Energiebedarf größer
werden als das Energieangebot? |
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Das wird sicherlich auch
entschieden werden von der Entwicklung unkonventioneller und erneuerbarer Energien.
Letztere spielen bei der Berechnung der Wachstumsfunktion
keine Rolle, denn sie unterliegen keiner zeitlichen
Beschränkung2). Anders sieht es mit den
unkonventionellen Energieträgern aus: War ihre Mächtigkeit
bereits berücksichtigt bei der Berechnung der
Wachstumsfunktion im Jahr 2010? Das hängt von dem damals
im internet publizierten Daten ab und gilt sicherlich
nicht für das Methanhydrat,
dessen Förderung gerade erst (2017) begonnen hat. Insofern
sollte man erwarten, dass Abweichungen zwischen Daten und
Prognosen in Zukunft auftreten. Die Abbildung oben rechts
scheint anzudeuten, dass seit 2010 der Energiebedarf das
prognostizierte Angebot langsam übersteigt. Ganz
allgemein gilt aber, dass bei Energieknappheit die
Gleichheit von Bedarf und Angebot nicht mehr frei
eingestellt werden kann. Das muss Auswirkungen auf die
Energiepreise haben und damit werden wir uns im
Ergänzungsmanuskript Energie4
befassen. Zunächst einige einfache Überlegungen. Die Preisentwicklung eines speziellen Energieträgers wird nicht direkt seiner Wachstumsfunktion folgen. Denn zu Zeiten, in denen das Energieangebot noch den Energiebedarf ohne Problem befriedigen kann, sollte der reale Energiepreis bis auf geringe Schwankungen im Wesentlichen unverändert bleiben. Preisänderungen werden durch andere Ereignisse verursacht, wie z.B. durch Naturkatastrophen, durch politische Umstürze, die den freien Zugang zu den Energiequellen behindern, oder von Spekulanten, welche an den Börsen die Preise manipulieren. Gleichzeitig ist von Bedeutung, dass bei der Entwicklung des Preises die Inflationsraten berücksichtigt werden. In den folgenden Abschnitten sind die angegebenen Preise auf den Wert des US$ im Jahr des Daten updates bezogen. Inflationsbereinigte Preisschwankungen von ±50% über einen längeren Zeitraum scheinen durchaus normal zu sein. Erst wenn der Preis für einen Energieträger stetig ansteigt und dieser Anstieg Werte von über 100% erreicht, dann signalisiert die Preisentwicklung eine reale Verknappung des Energieangebots. |
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Eine essentielle Preiserhöhung für Energie ist immer dann zu erwarten, wenn der Energiebedarf das Energieangebot real übersteigt. Und dieser Zeitpunkt ist in der Wachstumsfunktion dann erreicht, wenn der Abbau einen prozentualen Wert von 50% erreicht hat. In den folgenden Abschnitten soll dieser Zusammenhang zwischen dem prognostizierten Abbau und den Energiepreisen untersucht werden. Hintergrund ist die wichtige Frage, ob es sich bei den zu beobachtenden Preiserhöhungen nur um kurzfristige Schwankungen handelt, oder ob die Preiserhöhung bereits die in der Zukunft weiter zunehmende Verknappung eines Energieträgers signalisiert. |
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1) Es werden nur noch die Daten der BP verwendet. 2) Nach Definition stehen sie so lange zur Verfügung, so lange Kernreaktionen auf der Sonne ablaufen, also noch mehrere Mrd. Jahre. |