
| Fotovoltaik
                in Deutschland | ||||
| Bis
in
das
Jahr
            2010 spielte die Menge der elektrischen Energie aus
            Fotovoltaik (PV) in Deutschland kaum eine  Rolle.
            Sie war in diesem Jahr nur mit 1.9% (  = 0.019) an der
            Deckung des Bedarfs nach elektrischer Energie beteiligt.
            Danach stieg dieser Anteil zwar an, aber auch im Jahr 2019
            erreichte er nur einen Deckungsgrad von 7.8% (  = 0.078). | ||||
| Dies ist nicht überraschend:
            Nach den Informationen des BMWi wurden im Jahr 2019 von den
            Pinst=
            430 TWh/a an installierter PV-Leistung nur PPV = 46.4
            TWh/a an tatsächlicher elektrischer Leistung bereit
            gestellt, was ein Verhältnis von PPV/Pinst =  = 0.11 ergibt1). Der
            Parameter  wird als
            Kapazitätsfaktor bezeichnet, er ist bei der Beurteilung der  erneuerbaren
              Energien von entscheidender Bedeutung. Bei einem möglichen  Wirkungsgrad der
            Fotodioden von  = 0.15 betrug der
            Nutzungsgrad deutscher Fotovoltaikanlagen daher nur 
 Mit diesem Nutzungsgrad
                    wird in Deutschland die Sonnen- in elektrische
                    Energie gewandelt. In Deutschland beträgt die solare Einstrahlung (auch   Globalstrahlung
                    genannt) im jährlichen
                    Mittel I = 1075 kWh a-1
                  m-2, der im Jahr 2020 ein Bedarf nach
                    elektrischer Energie von Pe = 551.9
                      TWh/a gegenüberstand. Um diesen Bedarf zu
                decken (  = 1) , müsste also eine Anlagenfläche von APV = Pe/(zur Verfügung stehen, und das ist fast 1% der
                Gesamtfläche Deutschlands.  I)
                  = 3.4 · 109 m2 = 3400 km2 
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| Dieses Beispiel macht auch
            deutlich, wie die Anteile erneuerbarer Energien am gesamten
            Primärenergiebedarf zu berechnen sind: 
 PPV
              wie es öfters in der Literatur zu finden ist und wie es auch
            in diesem und einigen anderen  Ppeak
              =  Pmax  Kapiteln
            geschieht, weil die entsprechenden Daten so im Internet
            publiziert wurden. Aber man vergesse nie, dass in allen
            Fällen gilt PPV
              < Ppeak, und dass allein die  Entwicklung
                von PPV entscheidend
                für die deutsche Energieversorgung ist und nicht die von
                Ppeak. Und obwohl diese Tatsachen seit langem bekannt sind, wird die Fotovoltaik in Deutschland weiterhin mithilfe von Subventionen gefördert, allerdings mit abnehmenden Beträgen (siehe später). | ||||
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  der Fotovoltaik, zum anderen aus den
            zeitlichen Fluktuationen der Globalstrahlung. Zunächst mag
            es Leuten zumutbar erscheinen, wenn 1% der Fläche
            Deutschlands mit Fotodioden belegt werden muss, um den
            Versorgungsgrad  = 1 für elektrische Energie
            mithilfe der Fotovoltaik zu erreichen. Aber der
            Flächenbedarf wird in Zukunft stark ansteigen, aus folgenden
            Gründen: 
  energie4
            beschrieben und es wird gezeigt, dass bei einem
            Kapazitätsfaktor  = 0.1 die Anlagenfläche um mindestens einen
            Faktor 10 erweitert werden müsste, falls nicht
            Energiespeicher mit genügend großer Kapazität zur Verfügung
            stehen. Und 10% der Gesamtfläche Deutschlands mit Fotodioden
            zu belegen, wird wohl auch dem leidenschaftlichsten
            Befürworter der Fotovoltaik unmöglich erscheinen. | ||||
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  Ausgangsmaterial für Fotodioden ist
            in der Mehrzahl aller Fälle der Halbleiter Silizium, der
            entweder als monokristallines Reinstsilizium oder als als
            polykristallines Material zu Modulen verarbeitet wird. Der
            Wirkungsgrad der mono-Module ist mit  = 0.15 etwas
            größer als der der poly-Module mit  = 0.13. | ||||
| Ganz allgemein lässt sich sagen, dass die Modulkosten für beide Modultypen mit der Anzahl der produzierten Module stark zurückgegangen sind und 2019 einen  Wert2)
            von 1.6 €/Wp (0.18 €/kWh a-1) erreichten (siehe
            auch  hier). Auf der anderen Seite weiß
            jeder, dass der Preis, den ein Privathaushalt für die
            Versorgung mit elektrischer Energie zu zahlen hat,
            keineswegs im gleichen Maße gefallen ist, sondern, ganz im
            Gegenteil, sich seit 2000 fast verdoppelt hat (siehe
            Abbildung unten). das heißt, die Modulkosten sind für die
            Strompreise von nur geringer Bedeutung. Von viel größerer
            Bedeutung sind die Kosten für das Gesamtsystem (siehe
            Abbildung unten), aber besonders auch die Subventionen für
            die Fotovoltaik und die Abnahmegarantie, beides nach dem  EEG.
            Für die dadurch  verursachten Preissteigerungen sind
            i.W. zwei Mechanismen verantwortlich: | ||||
| 
  zur
              Kenntnis genommen und es hat bis heute zu zahlreichen  Insolvenzen
              in der Solarindustrie geführt. | ||||
| Diese 3 Punkte machen die
            Hindernisse deutlich, welche sich einer großflächigen
            Einführung der Fotovoltaik in Deutschland entgegen stellen,
            insbesondere dann, wenn die Subventionen einmal nicht mehr
            so üppig fließen. Das größte Hindernis ist natürlich, dass
            die Einführung dieser Technologie an anderen Orten auf der
            Erde unter wesentlich besseren Bedingungen und geringeren
            Kosten möglich ist. Man kann erwarten, dass im günstigsten
            Fall nur das Potenzial in Deutschland ausgeschöpft werden
            wird, das durch die verfügbaren Dachflächen gegeben ist4)
            - was die Bundesregierung ab 2023 per Gesetz tatsächlich  beschließen will.  In diesem Fall
            ist, wegen des relativ geringen Beitrags, das
            Speicherproblem noch nicht so gravierend, dass eine
            vollständige Umstellung der Versorgungsstruktur in
            Deutschland vorgenommen werden muss. Aber natürlich können
            geografische Nachteile nicht mit noch so hohen Subventionen
            aus der Welt geschafft werden. Man muss daher mit Recht  bezweifeln,
            ob diese Methode den deutschen Firmen eine Führungsposition
            in der weltweiten Solarindustrie verschafft und Deutschland
            von der Importabhängigkeit seiner Energieversorgung befreit.
            Denn seit dem Jahr 2005 wird der Markt für PV-Module mehr
            und mehr von  chinesischen
              Firmen5) beherrscht und die  Aktienkurse
              deutscher Konkurrenzunternehmen brechen ein und sie
            melden schließlich Insolvenz an. | ||||
| 1) Ein Beweis für den hohen Sachverstand deutsche Ministerien in Energiefragen ist die Tatsache, dass die installierte Leistung in der Einheit MW angegeben wird, die damit zu vergleichende, bereit gestellte Leistung aber in der Einheit GWh. Letztere ist eine Energieeinheit, und ich nehme an, dass diese Einheit eigentlich GWh a-1 sein sollte. Zur Berechnung des Kapazitätsfaktors ohne großen Umrechnungsaufwand müssen installierte und gelieferte Leistung mit derselben Maßeinheit angegeben werden. Oder ist es Ziel dieses Verfahrens zu verschleiern, wie ungeeignet die Fotovoltaik für die Energieversorgung Deutschlands ist? 2) Ppeak ist eher das Äquivalent der installierten Leistung Pinst, wird aber oft nicht als das dargestellt, was sie wirklich ist: nämlich unrealistisch groß. Statt dessen wird sie mit der Einheit [Ppeak] = Wp versehen. Dies ist keine physikalische Einheit! Was soll das also, soll es nur Verwirrung stiften? 3) Diese Summe bezieht sich auf die Gesamtsubventionen in erneuerbare Energien, die Fotovoltaik macht mehr als  40%
            davon aus. 4) Wären wir sicher, dass allein auf den Dachflächen Fotodioden installiert werden, so würde die Entwicklung der Fotovoltaik dem  epidemischen Wachstum folgen (siehe
            Abbildung oben, die dann allerdings darauf hinweisen würde,
            dass ich die verfügbare Dachfläche überschätzt habe). 5) Auch die  chinesische
              Solarindustrie ist, wie die deutsche, nicht dem
            Schicksal der Insolvenzen entkommen. | 
