Ergänzungen Anfang 2023: |
CO2 |
Dies sind 2 Größen, für die
es keine physikalischen Definitionen gibt und für die daher
auch keine Messverfahren existieren. Die damit verbundenen
Probleme habe ich hier und hier diskutiert: Man ist gezwungen,
diese Größen durch messbare Indikatoren zu ersetzen.
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Ich werde jetzt die
jährlichen Veränderungen der 3 Größen BIP, CO2
und T betrachten, i.e. dx = ( x(t+1) - x(t)
) / x(t)
wobei t das Symbol für die Zeit ist und x
für BIP oder CO2 oder T steht. Für das Bruttoinlandprodukts BIP ist dies das gebräuchliche Verfahren: Die Entwicklung dBIP wird in % des Vorjahreswerts angeben. Die jährliche Menge an CO2 Emissionen wird normalerweise in der Einheit Mt/a gemessen, aus dieser Information lässt sich dCO2 leicht berechnen. Die Daten für T werden gewöhnlich als Abweichungen(anomalies) T(t) - <T> von von einem vorgegebenen Wert <T> publiziert, wobei <T> der Mittelwert innerhalb eines bestimmten Zeitraums ist. Hier betrachte ich den Zeitraum von 1965 bis 2020, für den <T> = 14 oC gilt. Die verwendeten Daten2) findet man hier: BIP: 1 , 2 , CO2: 1 , 2 , T: 1 , 2 . Für das Verständnis zukünftiger Entwicklungen ist es essentiell, die Abhängigkeiten zwischen dBIP , dCO2 und dT zu erkennen und für diese eine mathematische Formulierung zu finden. Bei dieser Suche treten 2 Probleme auf, das 1. Problem bezieht sich auf die Abhängigkeit zwischen dBIP und dCO2, das 2. Problem auf die Abhängigkeit zwischen dT und dCO2. |
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1. Problem: Innerhalb des betrachteten Zeitraums hat der Anteil der erneuerbaren Energien zugenommen und diese erzeugen kein CO2. Ich habe daher den gesamten Zeitraum in 2 Zeitintervalle unterteilt: Das 1. Intervall umfasst die Jahre zwischen 2000 - 2020 (vermehrte Beiträge von WKA & PVA), das 2. Intervall die Jahre zwischen 1970 - 1990 (fast keine Beiträge von WKA & PVA), wobei WKA & PVA für Windkraftanlagen und Photovoltaikanlagen stehen. Die in diesen Intervallen gemessenen Werte von dBIP und dCO2 sind in den Abbildungen unten dargestellt. Die gemessenen Werte von dCO2
und dBIP und die zugehörigen mathematischen
Anpassungen mithilfe einer linearen Funktion. Die grünen
Quadranten sind die Bereiche korrelierter Daten (dCO2
und dBIP haben gleiches Vorzeichen), die roten
Quadranten die der antikorrelierten Daten (dCO2
und dBIP haben verschiedene Vorzeichen).
Zwischen dBIP und dCO2 besteht eine klar sichtbare Abhängigkeit, welche sich gut mithilfe einer linearen Funktion beschreiben lässt: dBIP = a + b*dCO2.
Die beiden Parameter a und b haben die
folgenden Werte (siehe Daten unten links):
Überraschend aber ist, dass bei
konstanten CO2 Emissionen (dCO2 =
0%) der Wohlstand trotzdem weiter zunimmt (dBIP 2%),
und zwar in beiden Zeitintervallen gleich stark. Das
kann nur bedeuten, dass eine weitere, CO2
emissionsfreie Energiequelle existieren muss.
Tatsächlich existiert diese, nämlich die
Kernenergie, welche demnach mit ca. 2% jährlich an
der Steigerung des globalen Wohlstands beteiligt
war. Deutschland hat allerdings diese Energiequelle
ohne CO2 Emissionen llim April 2023
abgeschaltet! Deutschland will allein mithilfe
erneuerbarer Energien bis spätestens 2045
klimaneutral sein, d.h. muss seine CO2
Emissionen bis dahin drastisch reduzieren.
Aber der Glaube, dass sich mit
erneuerbaren Energien allein unser Wohlstand halten,
oder sogar vermehren ließe, stellt sich als reine
Illusion heraus. Ich untersuche das in diesem Kapitel,
in einem anderen Kapitel untersuche
ich, ob Wohlstand immer mit CO2
Emissionen verknüpft sein muss.
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2. Problem Von der deutschen Politik und den Medien werden die Klimaänderungen allein auf die Zunahme der CO2 Emissionen zurückgeführt. Selbst wenn dem so wäre, ist damit nicht bewiesen, dass die jährlichen Emissionen unmittelbar, also noch im gleichen Jahr, das Klima beeinflussen. Es liegt viel näher anzunehmen, dass es eine Verzögerungszeit dt gibt zwischen dem Jahr der Emission und dem der Klimaänderung. Um diese Verzögerungszeit zu bestimmen, muss die Kreuzkorrelation corrS(dt) zwischen dT und dCO2 untersucht werden. Die Abbildung unten links zeigt die Werte der unnormierten Kreuzkorrelation in Abhängigkeit von der Verzögerungszeit dt. Die Korrelationssignale sind schwach, keine Verzögerung (dt = 0) deutet auf maximale Antikorrelation hin, dt -10 auf maximale Korrelation. Ich habe daher diese Verzögerungszeit benutzt, um die Abhängigkeit zwischen dT und dCO2 in der Abbildung unten rechts darzustellen.
Wie erwartet ergibt sich folgendes:
Keine CO2 Emissionen führen 10 Jahre später
zu konstanten Temperaturen, also nach gängiger
Interpretation zu einem stabilen Klima ohne zunehmende
Krisen. Aber die Abhängigkeit der Temperaturänderungen
von denen der CO2 Emissionen ist extrem
schwach - sie ist ca. 10mal schwächer als im Fall des
Bruttoinlandprodukts, also unseres Wohlstands. Was aber
lernen wir aus dieser Datenanalyse?
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Ende des Jahrs 2020 hat die
EU Kommission beschlossen, die CO2 Emissionen in
der EU bis 2030 (also in 10 Jahren) auf 45% des Werts von
1990 zu verringern, um die Vorgaben des Paris-Protokolls
zu erfüllen. Dieser Beschluss macht nur dann Sinn, wenn er
auch global gültig ist, denn das Klima ist eine globale
Erscheinung und lässt sich nicht auf das Gebiet der EU
einengen. Bezogen auf das Jahr 2019 würde das bedeuten, dass
die globalen CO2 Emissionen um 72% reduziert
werden müssten. Hat sich die EU Kommission auch überlegt,
welche Folgen diese enorme Reduktion haben wird?
Wahrscheinlich nicht, aber mithilfe der Datenanalyse in
diesem Kapitel können wir das jetzt nachholen. Um die jährlich erforderlichen Reduktionen zu berechnen, muss man die Gleichung dCO2 = 100 ( 0.280.1 - 1) lösen, wobei der Exponent 0.1 der Kehrwert der 10-Jahresfrist für die Reduktion ist. Dies ergibt dCO2 -12%. Mithilfe der Funktion dBIP = a + b*dCO2 für das 1. Zeitintervall (siehe oben) lässt sich nun die jährliche Reduktion unseres Wohlstands berechnen, nämlich dBIP -6.6%. Nach 10 Jahren folgt daraus:
Ähnlich kann man verfahren, um zu
berechnen, welchen Einfluss der Beschluss auf das Klima
haben wird. Die jährliche Temperaturreduktion beträgt dT
-0.95%. Nach 10 Jahren folgt daraus:
Ich überlasse es dem Leser zu entscheiden, ob diese Erwartungen die Vorgaben des Paris-Protokolls erfüllen und ob er in dieser Welt leben möchte. |
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Nachtrag Eine andere Frage ist, ob die zu beobachtenden steigenden CO2 Emissionen nicht vielleicht eine Folge (und nicht die Ursache) der Temperaturerhöhung sind. Denn bekanntlich nimmt die Löslichkeit von CO2 in der Hydrosphäre mit der Temperatur ab und CO2 wird von der Hydrosphäre in die Atmosphäre entlassen.
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1) Die Behauptung, dass dieser Anteil zukünftig sogar den gesamten Energiebedarf wird decken können, halte ich für sehr zweifelhaft. 2) Dabei entsteht immer die Frage, wie vertrauenswürdig diese Daten sind. In den Fällen BIP und CO2 sind Bedenken wohl unbegründet. Im Falle der globalen Durchschnittstemperatur T aber nicht, denn Temperaturen werden überwiegend in stark bevölkerten Gegenden gemessen, nicht aber in wenig bevölkerten (Wüsten, Polarregionen, Gebirge) oder auf den Ozeanen. Die Temperaturen dieser Gegenden müssen entweder geschätzt oder berechnet werden, wobei unbeabsichtigt oder beabsichtigt Fehler entstehen können. 3) Bei Betrachtung der 1. Abbildung in dieser Publikation sollte man beachten, dass, je höher die Altersangabe, um so früher fand das Ereignis statt. |